HL AEGIDIUS

Abt und Einsiedler - 1. September



st gilles Er stammte aus Athen von einer hochadeligen Familie und war von Jugend auf sehr freigebig und mitleidig gegen die Armen, denen er nach dem Tode seiner Eltern sein ganzes Vermögen austeilte.

Einmal gab er einem Kranken sein eigenes Kleid, und der Kranke wurde augenblicklich gesund. Gott verherrlichte ihn durch die Wundergabe.

Um den Hochachtungsbezeugungen zu entgehen, welche ihm sein Vaterland wegen seiner großen Frömmigkeit erwies, zog er sich nach Frankreich in einen Forst im Bistum Nismes zurück und lebte dort längere Zeit in strengem Fasten und Betrachten.

Neben seiner gewöhnlichen Nahrung, Kräuter und Wasser, soll ihm eine Hirschkuh eine Zeit lang ihre Milch geboten haben. Als diese Hirschkuh einst von dem König Flavius der Gothen auf der Jagd verfolgt wurde, flüchtete sie sich zu Aegidius in die Höhle und so war der Heilige entdeckt.

Der König, der den Heiligen liebgewann, ließ dem Wunsche desselben gemäss bei der Höhle ein Kloster erbauen nach der Regel des hl. Benediktus. Diesem Kloster stand Aegidius als Abt vor bis zu seinem Tode.

Der König Karl Martel ließ einstens den Heiligen zu sich kommen, damit er über ihn bete.

Da offenbarte der heilige dem König durch göttliche Eingebung eine geheime Sünde, die der König zu beichten sich geschämt hatte und brachte so den Herrscher zur aufrichtigen Beichte und zur Besserung seines Lebens.

Ægidius starb am 1. September 725.


St. Ægidius wird abgebildet mit dem Ordenkleide, eine Hirschkuh steht ihm zur Seite und schmiegt sich vertraulich an ihn.

St. Ægidius wird angerufen als Patron der Beichtenden (gegen die falsche Scham im Beichten) und als Beschützer und Vater der Armen.

GEBET:

O heiliger Ægidius, Patron der Beichtenden und Vater der Armen ! erhalte uns von Gott die Gnade unsere Sünden stets aufrichtig und deutlich zu beichten, damit uns das hl. Sakrament der Busse zum Heile, nicht aber zum Verderben gereiche. Nach deinen Beispiele wollen wir auch alle Eitelkeit und alle törichten Huldigungen der Welt fliehen und durch kräftige Unterstützung der Armut uns der himmlischen Belohnung würdig machen.

Amen.