
Er war bei der Belagerung von Jerusalem durch Titus Oberster der Reiterei und hieß anfangs
Placidus.
Auf der Jagd erblickte er einen Hirsch mit einem glänzenden Kruzifix auf der Stirne und
vernahm zugleich die Stimme des Heilandes, welcher sich ihm offenbarte.
Daraufhin ließ er sich sogleich taufen mit seinem Weibe und seinen zwei Söhnen und erhielt bei
der Taufe den Namen Eustachius.
Gott schickte ihm zur Prüfung viele Leiden zu. Er verlor durch Unglücksfälle sein großes
Vermögen ganz und musste auf einer Reise nach Ägypten die Entführung seines Weibes durch den
Schiffshauptmann und den Raub seiner beiden Söhne durch wilde Tiere
mit eigenen Augen ansehen.
Als armer, obdachloser Knecht diente er 15 Jahre in Ägypten, um sein tägliches Brot zu erwerben.
Mit Job rief er aus : "der Herr hat's gegeben, der harr hat's genommen, der Name des Herrn
sei gebenedeit !"
Später gelangte er zu neuen Ehren im Heere und erhielt auch sein Weib wieder zurück,
desgleichen seine beide Söhne, welche, von Hirten den wilden Tiere entrissen worden waren
und nun als tapfere Offiziere im Heere dienten.
Als er bei einem von Kaiser Hadrian veranstalteten Siegesfest den Götzen nicht opfern wollte,
wurde er mit seinem Weibe und seinen beiden Söhne am
20. September 120 in einen
glühenden ehernen Ofen geworfen. Nach drei tagen untersuchte man den Ofen und fand die
entseelten Leiber der vier Glaubenshelden unversehrt im Ofen liegen.
St. Eustachius wird abgebildet als Jäger (oder in Kriegskleidung), neben ihm steht ein Hirsch
mit Kruzifix auf der Stirne. Der Heilige trägt ein Horn an der Seite und hält ein Schwert
(oder Lanze) in der Hand.